Debian PVE: Unterschied zwischen den Versionen
Erich (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Erich (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 43: | Zeile 43: | ||
mit user=root und password=root_pwd anmelden | mit user=root und password=root_pwd anmelden | ||
==ZFS Filesystem | ==ZFS Filesystem== | ||
===Einleitung=== | ===Einleitung=== | ||
ZFS ist ein modernes Filesystem, das erheblich mehr Funktionen bietet, als EXT4, das seit vielen Jahren das Standard Filesystem unter Linux ist. Proxmox verwendet per Default ZFS, da dies einige spezielle Funktionen von Proxmox erst möglich macht. | ZFS ist ein modernes Filesystem, das erheblich mehr Funktionen bietet, als EXT4, das seit vielen Jahren das Standard Filesystem unter Linux ist. Proxmox verwendet per Default ZFS, da dies einige spezielle Funktionen von Proxmox erst möglich macht. |
Aktuelle Version vom 7. März 2021, 18:01 Uhr
Introduction
Proxmox Virtual Environment (PVE) basiert auf Debian und bringt einen eigenen Kernel mit. PVE erlaubt die Konfiguration des Hosts und der Gäste im Webbrowser auf sehr komfortable Art und Weise. Es können LXC und KVM Gäste verwaltet werden. Es gibt Templates zum Download und eigene Templates können selbst angelegt werden auf der Basis von bereits vorhandenen LXC-Containern. Bereits existente LXC-Container werden leider nicht direkt von PVE verwaltet, laufen aber weiterhin. Dennoch sollten die Container in Proxmox importiert werden, um von allen PVE Vorteilen zu profitieren. Jedem Container kann z.B. die max. Anzahl von CPU-Kernen, max. RAM und Festplattenplatz zugewiesen werden. PVE verwedet IDs (im Gegensatz zu LXC) für LXC und KVM Gäste, zeigt aber dennoch einen Namen/Bezeichner an. Es können priviledged und unpriviledged Container angelegt werden (Unterschied siehe im Internet). Es können PVE Cluster angelegt werden und die Gäste zwischen den einzelnen Hosts migriert werden. Alles im Webbrowser. PVE kann direkt mittels einer ISO-Datei installiert werden. Es kann aber auch auf einem bereits laufenden Debian Buster Host installiert werden. Hier wird lediglich die 2. Methode beschrieben.
Host vorbereiten
Hosts Eintrag in /etc/hosts
vi /etc/hosts
Es muss ein Eintrag mit der IP-Adresse vorhanden sein. Defaultmäßig verwendet Debian einen Eintrag in der Form:
127.0.1.1 hostname.localdomain hostname
Diesen Eintrag abändern:
192.168.x.y hostname.localdomain hostname
Prüfen:
hostname --ip-address
Ausgabe sollte sein
192.168.x.y
Installation
Proxmox Repository hinzufügen:
echo "deb http://download.proxmox.com/debian/pve buster pve-no-subscription" > /etc/apt/sources.list.d/pve-install-repo.list
Repository Key:
wget http://download.proxmox.com/debian/proxmox-ve-release-6.x.gpg -O /etc/apt/trusted.gpg.d/proxmox-ve-release-6.x.gpg chmod +r /etc/apt/trusted.gpg.d/proxmox-ve-release-6.x.gpg # optional, if you have a non-default umask
Apt auf aktuellen Stand bringen:
apt-get update apt-get upgrade
Installation der Proxmox Pakete:
apt-get install proxmox-ve postfix open-iscsi
os-prober entfernen
apt-get remove os-prober
Debian Kernel entfernen
Nachdem Proxmox einen eigenen Kernel (aktuell: 5.4) verwendet, können die "alten" Debian Kernel entfernt werden:
apt-get remove linux-image-amd64 'linux-image-4.19*'
Grub Bootloader aktualisieren:
update-grub
Proxmox Webpage aufrufen
Die Proxmox PVE Webseite ist auf Port 8006 erreichbar im Webbrowser http://IP-PVE:8006 mit user=root und password=root_pwd anmelden
ZFS Filesystem
Einleitung
ZFS ist ein modernes Filesystem, das erheblich mehr Funktionen bietet, als EXT4, das seit vielen Jahren das Standard Filesystem unter Linux ist. Proxmox verwendet per Default ZFS, da dies einige spezielle Funktionen von Proxmox erst möglich macht. Es bietet z.B. Snapshots, die das aktuelle Filesystem festhält und relativ einfach auf einn anderes ZFS Filesystem gesichert werden kann. Der neue Snapshot belegt dabei nur das Delta zum vorherigen Snapshot auf der Festplatte. Beim Backup auf einen anderen Server können inkrementelle Backups zum Einsatz kommen, bei dem lediglich dieses Delta zum vorherigen Backup übertragen werden muss. ZFS hat builtin Raid Funktionen, die bei EXT4 via mdadm realisiert wird. Einschränkung: Erweiterung eines Raid Verbunds mit weiteren Festplatten zur Vergrüßerunng des Speicherplatzes wird derzeit (noch) nicht unterstützt. Unter BSD ist diese Funktion bereits enthalten, sodass davon auszugehen ist, dass ZFS auch unter Linux diese Funktion früher oder später lernen wird.
Für weitere Details und Anleitungenn rund um ZFS siehe Debian ZFS
Datasets für Proxmox Gäste
Container und VMs können von den ZFS Features profitieren, wenn für jeden Gast ein eigenes Dataset verwendet wird, anstatt die Files im Root-FS von Proxmox abzulegen. Proxmox übernimmt dabei komplett die verwaltung der Datasets (anlegen beim anlegen eines Gastes, destroy beim löschen eines Gastes). Damit PVE dieses Feature nutzt, muss unter PVE/Datacenter/Storage ein ZFS Storage Element angelegt werden:
- add/ZFS
- ID: Beliebig, z.B. ZFS1
- ZFS Pool: ZFS Pool in dem die Gäste abgelegt werden sollen. Z.B. rpool oder spool
- Content: Disk Image, Container
- add anklicken
LXC-Container anlegen
- PVE Webpage im Browser öffnen
- Create CT (Create Container) anklicken
- Unter General folgende Eingaben vornehmen:
- eine beliebige ID (z.B. letzte Stelle der IP-Adresse) unter CT ID
- Hostname vergeben, z.B. debianpve
- Password für den root-User eingeben und unter Confirm Password wiederholen
- Priviledged Container je nach Bedarf
- Unter Template das gewünschte Template auswählen (evtl. erst downloaden, oder selbst anlegen siehe unten)
- Im Bereich Root Disk die maximal zugeteilte Festplattengröße vergeben. Auf der Festplatte belegt der Container lediglich soviel Platz, wie die Files belegen, maximal jedoch die angegebene Größe. Die Größe kann auch im Nachgang noch erhöht werden
- Disk Size: Größe in GB
- Storage: Lokalen Storage oder ZFS Storage (siehe Beschreibung oben) auswählen. Bevorzugt, ZFS
- Im Bereich CPU die Anzahl der CPU Kerne vorgeben
- Im Bereich Memory den maximal zur Verfügung Speicher zuteilen. Identische Hinweise wie bei Root Disk gelten auch hier.
- Im Bereich Network
- Name': Name des ehternet device im Container
- MAC Adress vorgeben, oder leer lassen, um diese automatisch zu vergeben
- IPV4 static oder DHCP
- bei statisch: IPV4/CIDR: fixed Ip-Adresse vorgeben
- bei statisch: Gateway: IP-Adresse des Routers
- im Bereich DNS evtl. lokale DNS-Domain vergeben
- Unter Confirm ist eine Zusammenfassung wichtiger Settings aufgeführt.
- Falls alle Eingaben den Wünschen entsprechen, mittels Button Finish bestätigen
Nach dem Anlegen des Containers erscheint dieser in der Auflistung und kann gestartet werden.
LXC-Container importieren
Für den Import des aktuellenn LXC-Containers debian_old wird ein Tar-Archiv angelegt (my_debian_template), das als template für PVE fungiert. Anschließend wird ein neuer LXC-Container in PVE auf Basis des Templates erstellt Export: LXC-Container stoppen
lxc-stop -n debian_old
ins Filesystem des Containers debian_old wechseln, und ein tar-archiv anzulegen:
cd /var/lib/lxc/debian_old tar -czvf /var/lib/vz/template/cache/my_debian_template.tar.gz ./
Import: Wie unter LXC-Container anlegen beschrieben eben erstelltes Template my_debian_template.tar.gz verwenden
LXC-Template erstellen
beim Import wurde bereits eine Möglichkeit beschrieben, wie ein Template angelegt werden kann. Diese Möglichkeit übernimmt aber auch viele Dinge mit ins Template, die zum kreeiren eines generellen Templates, aus dem mehrere LXC-Container generiert werden können/sollen nicht erwünscht sein kann. Ein derartiges Template enthält z.B. die komplette Bash-History usw. Fürs transferieren/import in PVE ist dies dagegen durchaus wünschenswert.
Vorgehensweise:
- Container mit allen Updates und gewünschten Debian Paketen und Einstellungen erstellen
- Als User root am laufenden Container anmelden (SSH/Console in PVE)
apt-get clean apt-get autoclean apt-get autoremove rm /etc/hostname rm /etc/resolv.conf rm /root/.bash_history
- Container stoppen
- Netzwerk Interfaces entfernen
- Backup anfertigen mit den Einstellungen Mode=Stop und Compressionn=GZip
- auf dem PVE Host in den Backup-Ordnner (default: /var/lib/vz/dump/) wechseln
cd /var/lib/vz/dump/
- Erstelltes Backup in den Template Ordner verschieben
mv backup.tar.gz /var/lib/vz/template/cache/template.tar.gz
CT und VM Backups
PVE bietet eine komfortable Backup Funktion zum automatischen Backup von Containern und Vrituallen Maschinen in PVE Datacenter/Backup auswählen und add anklicken
- Storage: Vorhandenen Storage für Backups auswählen. Dieser muss evtl. vorher im Storage Manager angelegt werden
- Day of Week: gewünschte Tage des Backups auswählen
- Start Time: Uhrzeit des Backups
- Email notification: je nach Wunsch, immer oder nur bei Fehler
- Mode: Snapshot
- Selection Mode: Include Selected VMs
- für Backups gewünschte VMs und Container auswählen
- add anklicken