Ubuntu Samba: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit obiger Anleitung zum permanenten Einbinden von Windows-Freigaben kann es passieren, dass es zu sehr langen Verzögerungen (mehrere Minuten) beim Ausschalten des Rechners kommen kann. Es wird dann lediglich ein schwarzer Bildschirm angezeigt und zwei Zeilen weißer Text:
Mit obiger Anleitung zum permanenten Einbinden von Windows-Freigaben kann es passieren, dass es zu sehr langen Verzögerungen (mehrere Minuten) beim Ausschalten des Rechners kommen kann. Es wird dann lediglich ein schwarzer Bildschirm angezeigt und zwei Zeilen weißer Text:
:CIFS VFS: Server not responding
:CIFS VFS: Server not responding
:No response for cmd 5 mid 8
:No response for cmd ...


Dies liegt daran, dass Ubuntu die Freigaben nicht korrekt unmouted bevor es samba beendet.
Dies liegt daran, dass Ubuntu die Freigaben nicht korrekt unmouted bevor es samba beendet.

Version vom 12. Mai 2009, 06:16 Uhr

Allgemein

Linux und damit auch Ubuntu ist problemlos in der Lage sowohl auf Windows Dateifreigaben zuzugreifen, als auch selbst Dateifreigaben zur Verfügung zu stellen. Zum Zugriff auf Windows-Freigaben und Bereitstellen dergleichen kommt Samba zum Einsatz.

Zugriff auf Windows Dateifreigaben

Ubuntu bietet "out of the box" bereits Zugriff auf Windows Dateifreigaben. Dazu Das Menü Orte/Netzwerk anwählen und dann bis zur gewünschten Dateifreigabe durchhangeln. Evtl. wird beim Zugriff auf ein Share ein Username/Passwort verlangt, je nach Konfiguration der Dateifreigabe. Dieses Passwort kann je nach Bedarf auch abgespeichert werden.


Für einen kurzzeitigen Zugriff auf eine Windows-Freigabe ist dies kein Problem. Es gibt aber folgende zwei kleine Problemchen:

  • Leider vergisst Ubuntu nach einen Neustart des PC's diese Freigabe wieder und man muß diese erneut wie eben beschrieben verbinden.
  • In den Datei Öffnen und Speichern Dialogen von Gnome Anwendungen gibt es keine Möglichkeit auf Netzwerk Freigaben zuzugreifen


Um Freigaben - z.B. von einem Nas-Laufwerk - permanent zu verbinden (mounten nach /media/share) folgendermaßen vorgehen:


Vorbereitungen:

  • System/Systemverwaltung/Benutzer und Gruppen öffnen
  • Button entsperren anklicken. Passwort eingeben um Adminrechte zu erhalten
  • Button Gruppen verwalten anklicken
  • Die Gruppe sambashare anwählen
Ubuntu Samba2.png
  • Den Button Eigenschaften anklicken
  • Alle Nutzer, die auf die Freigabe Zugriff erhalten sollen, aus der Liste der angelegten user auswählen
Ubuntu Samba3.png
  • Sämtliche Dialoge von Benutzer und Gruppen verlassen dur Bestätigung mit Ok bzw. Schließen


Windows Freigabe einbinden

  • Den Fileexplorer mit Adminrechten starten (→ siehe auch hier), da nur root berechtigt ist, im Ordner /media zu schreiben:
gksudo nautilus
  • Im Ordner /media einen Ordner, in den die Netzwerkfreigabe permanent gemoutet werden soll, anlegen z.B. share
  • Den eben erstellten Ordner share mit der rechten Maustaste anklicken und Eigenschaften auswählen
  • Die Zugriffsrechte und Gruppen folgendermaßen einstellen und Dialog mit Schließen beenden
Ubuntu Samba1.png
Gruppe: sambashare
Ordnerzugriff: Dateien erstellen und löschen
  • Nautilus Fenster schließen, da keine weiteren Aktionen mit Adminrechten erforderlich sind
  • Mounten der Freigabe
z.B. folgenden Annahmen (Sämtliche Einträge den realen Bedingungen anpassen):
Freigabename: share
Freigebender Rechner: '192.168.178.10
Username: Windoof
Passwort: Windoof_PWD
Mount nach /media/share
Hinweis: Den Befehl in eine Zeile schreiben. er wurde nur der Übersichtlichkeit halber in zwei aufgeteilt.
gksudo mount -t cifs //192.168.178.10/share /media/share 
 -o gid=sambashare,iocharset=utf8,codepage=unicode,unicode,username=Windoof,password=Windoof_PWD
  • Check, ob erfolgreich gemounted wurde:
Mit einem Nautilus Fileexplorer zum Verzeichnis /media/share navigieren. Der Inhalt der Window-Freigbabe sollte angezeigt werden. Auf dem Desktop sollte ein Link erscheinen, der ebenfalls zur Freigabe führt.


Einbinden nach dem Booten des Rechners:

Die Freigaben müssen in die Datei /etc/fstab eingetragen werden. Nachdem die /etc/fstab von jedermann gelesen werden kann, ist es wenig zweckmäßig das Passwort wie oben beim manuellen Mount-Befehl anzugeben. Stattdessen werden Username und Passwort in das versteckte File /root/.smbshare geschrieben, auf das nur der User root Zugriff hat.

gksudo gedit /etc/fstab

Folgenden Eintrag am Ende anfügen:

//192.168.178.10/share /media/share cifs iocharset=utf8,codepage=unicode,unicode,credentials=/root/.smbshare 0 0

Datei Abspeichern und neues File anlegen (Menü Datei/Neu) mit folgendem Inhalt:

In Zeile 1: username=Windoof
In Zeile 2: password=Windoof_PWD
Ubuntu Samba4.png

Dieses File unter dem Namen /root/.smbshare abspeichern und Editor schließen. Zugriff auf das Passwortfile nur durch User root erlauben:

gksudo chmod 600 /root/.smbshare


Weitere Freigaben

Falls weitere Freigaben eingebunden werden sollen, die Schritte ab Windows Freigabe einbinden wiederholen, allerdings für das Verzeichnis /media/share ein anderes wählen, z.B. /media/mp3. Falls bei weiteren Freigaben andere Usernamen/Passwörter verwendet werden müssen, entsprechend ein neues File z.B. .smbmp3 mit Usernamen/Passwort anlegen und in der /etc/fstab entsprechend anpassen.


Shutdown Problem Mit obiger Anleitung zum permanenten Einbinden von Windows-Freigaben kann es passieren, dass es zu sehr langen Verzögerungen (mehrere Minuten) beim Ausschalten des Rechners kommen kann. Es wird dann lediglich ein schwarzer Bildschirm angezeigt und zwei Zeilen weißer Text:

CIFS VFS: Server not responding
No response for cmd ...

Dies liegt daran, dass Ubuntu die Freigaben nicht korrekt unmouted bevor es samba beendet.

Workaround:

gksudo ln -s /etc/init.d/umountnfs.sh /etc/rc0.d/K15umountnfs.sh
gksudo ln -s /etc/init.d/umountnfs.sh /etc/rc6.d/K15umountnfs.sh


Ordner Freigeben

Ubuntu/Samba kann auch Verzeichnisse freigeben, sodass auf diese von anderen PC's im Netzwerk zugegriffen werden kann. Die Fähigkeiten von Ubuntu/Samba reichen dabei von der simplen Freigabe eines Ordners, bis hin zur Bereitstellung einer kompletten Domäne in der Ubuntu der Domänencontroller ist.

Hier soll aber lediglich beschrieben werden, wie ein Verzeichnis im Netzwerk freigegeben werden kann. Hierzu gibt es die zwei verschiedenen Möglichkeiten:

  • Einfache Freigabe eines persönlichen Ordners durch jeden User
  • Samba Freibage eines beliebigen Ordners (root-Rechte nötig)

Einfache Dateifreigabe

Die einfache Dateifreigabe kann jeder Ubuntu-User selbst benutzen, da dazu keine root-Rechte erforderlich sind. Es kann allerdings auf eine solche Freigabe nur mit den Userdaten des freigebenden Benutzers zugegriffen werden bzw. als Gast alle Nutzer. Es gibt keinen Gruppenzugriff wie bei einer herkömmlichen Samba Freigabe.

  • Im Dateiexplorer Nautilus mit der rechten Maustaste auf den Ordner klicken, der freigegeben werden soll und Freigabeoptionen aus dem Popup-menü auswählen.
Ubuntu Samba5.png
  • Diesen Ordner freigeben abhaken.
Hinweis: Evtl. erscheint ein Popup-Fenster, falls die Sharing Services nicht installiert sind. Den Anweisungen folgen, um diesen Service einzurichten,
  • Evtl. den Freigabenamen ändern, unter der diese Freigabe im Netzwerk erscheinen soll
  • Anderen erlauben, in diesen Ordner zu schreiben abhaken, falls die Freigabe schreibbar sein soll
  • Kommentar bei Bedarf. Windows zeigt diesen Kommentar in der Netzwerkungebung an.
  • Gastzugriff bei Bedarf. Dann sind keine Userdaten nötig, um auf die Freigabe zuzugreifen
  • Mit Freigabe erstellen die Freigabe aktivieren.
  • Der freizugebende Ordner benötigt spezielle Rechte. Nautilus frägt nach, bevor er diese Rechte dem Ordner zuweist. Zugriffsrechte automatisch hinzufügen auswählen.
Ubuntu Samba6.png

Die Freigabe sollte nun im Netzwerk verfügbar sein. Dies sollte mit einem anderen Windows/Linux-PC überprüft werden.


Samba Freigabe

TBD