Debian Bluetooth: Unterschied zwischen den Versionen

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==Allgemeines==
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Debian Linux bietet mit blue-z einen leistungsfähigen Bluetooth-Stack, der auch als Accesspoint dienen kann. Dabei spannt er ein sog. PAN (Personal Area Network) auf, bei dem der Linux-Server als NAP (Network Accesspoint) dient. Es gibt zahlreiche Handys, Smartphones und PDA's, die das PAN-Protokoll unterstützen und so eine Verbindung mit dem Accesspoint aufnehmen können. Mit diesen Endgeräten kann man dann im Internet surfen, Emails abrufen oder Termine und Kontakte synchronisieren (siehe auch [[Debian_Open-Xchange|Groupware Server Open-Xchange]].
Debian Linux bietet mit blue-z einen leistungsfähigen Bluetooth-Stack, der auch als Accesspoint dienen kann. Dabei spannt er ein sog. PAN (Personal Area Network) auf, bei dem der Linux-Server als NAP (Network Accesspoint) dient. Es gibt zahlreiche Handys, Smartphones und PDA's, die das PAN-Protokoll unterstützen und so eine Verbindung mit dem Accesspoint aufnehmen können. Mit diesen Endgeräten kann man dann im Internet surfen, Emails abrufen oder Termine und Kontakte synchronisieren (siehe auch [[Debian_Open-Xchange|Groupware Server Open-Xchange]]).


Die Bluetooth-Geräte werden in eigenes IP-Subnetz - z.B. 192.168.1.0 - gelegt. Die IP-Adressen vergibt ein DHCP-Server für dieses Subnet.
Die Bluetooth-Geräte werden in eigenes IP-Subnetz - z.B. 192.168.1.0 - gelegt. Die IP-Adressen vergibt ein DHCP-Server für dieses Subnet.

Version vom 18. April 2009, 11:57 Uhr

Allgemeines

Debian Linux bietet mit blue-z einen leistungsfähigen Bluetooth-Stack, der auch als Accesspoint dienen kann. Dabei spannt er ein sog. PAN (Personal Area Network) auf, bei dem der Linux-Server als NAP (Network Accesspoint) dient. Es gibt zahlreiche Handys, Smartphones und PDA's, die das PAN-Protokoll unterstützen und so eine Verbindung mit dem Accesspoint aufnehmen können. Mit diesen Endgeräten kann man dann im Internet surfen, Emails abrufen oder Termine und Kontakte synchronisieren (siehe auch Groupware Server Open-Xchange).

Die Bluetooth-Geräte werden in eigenes IP-Subnetz - z.B. 192.168.1.0 - gelegt. Die IP-Adressen vergibt ein DHCP-Server für dieses Subnet.


Voraussetzung: C-Compiler


Installation

apt-get install bluetooth bluez-utils
apt-get install apt-get install libdbus-1-dev
apt-get install dhcp-server3

Um Bluetooth-Geräte zu koppeln ist noch ein sog. Key-Agent erforderlich. Für KDE und Gnome stehen dafür graphische Tools zur Verfügung. Für einen Server ist allerdings ein Kommandozeilen-Tool erforderlich, das allerdings nur als C-Source_Code mit installiert wurde. Dieses wird im Folgenden compiliert und installiert.

cd /usr/share/doc/bluez-utils/examples
gunzip passkey-agent.c.gz
make
cp passkey-agent /usr/bin/

Konfiguration

vi /etc/default/bluetooth

Folgende Änderungen durchführen:

PAND_ENABLED=1
PAND_OPTIONS="--listen --role NAP --devup /etc/bluetooth/pan/dev-up --devdown /etc/bluetooth/pan/dev-down"
vi /etc/bluetooth/hcid.conf

Den Eintrag

lm accept;

erweitern in:

lm accept,master;

Bluetooth Interface bnep0 definieren:

vi /etc/network/interfaces

Folgende Zeilen ans Ende anfügen:

iface bnep0 inet static
      address 192.168.1.1
      netmask 255.255.255.240

      post-up iptables -t nat -A POSTROUTING -s 192.168.1.0/24 -j MASQUERADE
      post-up iptables -A FORWARD -i bnep0 -o eth0 -j ACCEPT
      post-up iptables -A FORWARD -o bnep0 -i eth0 -j ACCEPT
      pre-down /etc/init.d/dhcp3-server stop

Anlegen der Bluetooth Interface dev-up und dev-down Scripte:

mkdir /etc/bluetooth/pan
vi /etc/bluetooth/pan/dev-up

Folgende Zeilen einfügen:

#!/bin/sh
echo 1 > /proc/sys/net/ipv4/ip_forward
ifup bnep0
/etc/init.d/dhcp3-server restart
vi /etc/bluetooth/pan/dev-down

Folgende Zeilen einfügen:

#!/bin/sh
ifdown bnep0

Scripte ausführbar machen:

chmod +x /etc/bluetooth/pan/dev-up
chmod +x /etc/bluetooth/pan/dev-down

DHCP-Server:

vi /etc/dhcp3/dhcpd.conf

Folgende Zeilen einfügen:

Hinweis:
  • option domain-name-servers auf den DNS-Server des Internet Routers setzen (hier 192.168.0.1) und option domain-name anpassen.
  • Hier wird das Subnet 192.168.1.0 für die Bluetooth Geräte verwendet. Falls dieses Subnet bereits anderweitig verwendet wird, entsprechend anpassen - z.B. 192.168.2.0. Dann alle folgenden Einträge, die mit 192.168.1 beginnen durch 192.168.2. ersetzen.
subnet 192.168.1.0 netmask 255.255.255.0 {
  interface bnep0;
  range 192.168.1.10 192.168.1.25;
  option domain-name-servers 192.168.0.1;
  option domain-name "bluetooth.domain.org";
  option routers 192.168.1.1;
  option broadcast-address 192.168.1.255;
  default-lease-time 600;
  max-lease-time 7200;
}

Bluetooth-Stack neu starten:

/etc/init.d/bluetooth restart


Endgeräte Koppeln

Damit Bluetooth-Geräte Zugriff auf den Accesspoint erhalten, müssen diese erst gekoppelt (Pairing) werden. Zu diesem Zweck dient oben compilierter passkey-agent. Der Code blue_key (numerisch, 4-8 stellig) muß am Server und Endgerät identisch sein.

passkey-agent --default blue_key

Am Endgerät eine suche nach Bluetooth geräten durchführen und mit dem Server koppeln. Das Endgerät verlangt nach einem Code. Hier den Code blue_key eingeben. Der Verbindung einen aussagekräftigen Namen geben - z.B. Server


Engerät konfigurieren

Die Konfiguration der Endgeräte variiert sehr stark, sodass diese hier nicht allgemeingültig erläutert werden kann. Hier eine kurze Anleitung für neuere Sony Ericcson Handys:

  1. Menü Einstellungen/Verbindungen aufrufen
  2. Interneteinstellungen anwählen
  3. Lokale Verb. zulassen: ein
  4. Verbinden mit:
  5. Option/Neues Konto
  6. GPRS-Verbindung
  7. Name: z.B. Bluetooth
  8. APN: unbedingt leer lassen, damit Bluetooth verwendet wird!
  9. Speichern


Funktionstest

Die Bedienung der Endgeräte variiert sehr stark. Deshalb evtl. in der Bedienungsanleitung des Gerätes nachsehen. Bluetooth-Verbindung mit dem gekoppelten Server aufbauen. Internet Browser öffnen. Verifizieren, dass als Verbindung die eben angelegte Bluetooth-Verbindung verwendet wird. Eine Seite wie z.B. www.google.de öffnen. Die Seite sollte sich fehlerfrei öffnen.