Network Bondig: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Hinweis| '''Diese Anleitung funktioniert nur bis Debian Lenny. Unter Debian Squeeze funktioniert Bonding noch nicht. Der Fehler ist aber bereits bekannt und es wird daran gearbeitet!!!'''
}}


== Bondingarten ==  
== Bondingarten ==  
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* Zuerst muss noch das Paket "ifenslave" installiert werden.
* Zuerst muss noch das Paket "ifenslave" installiert werden.


  apt-get install ifenslave-2.6
  apt-get install ifenslave
 
 


== Einstellungen ==


== Einstellungen Debian 5 ==


=== Konfiguration der Interfaces ===
=== Konfiguration der Interfaces ===


  vi /etc/network/interfaces
  vi /etc/network/interfaces


Folgenden Zeilen hinzufügen:
Interfaces Datei anpassen. Z.B. für Mode 6:


# The primary network interface
auto eth0
allow-hotplug eth0
iface eth0 inet manual
#
# The primary network interface
auto eth1
allow-hotplug eth1
iface eth1 inet manual
#
  auto bond0
  auto bond0
  iface bond0 inet static
  iface bond0 inet static
  address 192.168.1.100
      bond_mode 6
  netmask 255.255.255.0
      bond_miimon 100
  network 192.168.1.0
      bond_updelay 200
  gateway 192.168.1.1
      bond_downdelay 200
  up /sbin/ifenslave bond0 eth0 eth1
      slaves eth0 eth1
  down /sbin/ifenslave -d bond0 eth0 eth1
      address 192.168.1.19
      netmask 255.255.255.0
      gateway 192.168.1.1
      broadcast 192.168.0.255
      network 192.168.1.0


Interfaces Datei anpassen. Z.B. für Mode 4 (managed Switch erforderlich, bei dem mehrere ports gebündelt werden und LACP aktiviert ist):


=== Editieren der i386 bzw x86_64 Datei===
  # The primary network interface
 
auto eth0
Abhängig von der installierten Debianversion (32bit oder 64bit) muss noch folgende Datei editiert werden:
allow-hotplug eth0
iface eth0 inet manual
vi /etc/modprobe.d/arch/i386
#
 
# The primary network interface
bzw
auto eth1
 
allow-hotplug eth1
vi /etc/modprobe.d/arch/x86_64
iface eth1 inet manual
 
#
folgenden Zeilen hinzufügen. Den gewünschten Modus eintragen. Hier Modus 6 (mode=6):
auto bond0
 
iface bond0 inet static
alias bond0 bonding
       bond_mode 4
options bonding mode=6 miimon=100 downdelay=200 updelay=200
      bond-lacp-rate 1
 
      bond-xmit-hash-policy layer2+3
 
== Einstellungen Debian 6 ==
 
 
=== Konfiguration der Interfaces ===
 
  vi /etc/network/interfaces
 
Interfaces Datei anpassen:
 
# The primary network interface
auto eth0
allow-hotplug eth0
iface eth0 inet manual
#
# The primary network interface
auto eth1
allow-hotplug eth1
iface eth1 inet manual
#
auto bond0
iface bond0 inet static
       bond_mode 6
       bond_miimon 100
       bond_miimon 100
       bond_updelay 200
       bond_updelay 200

Version vom 28. Dezember 2018, 16:10 Uhr

Allgemein

Um die Ausfallsichertheit und die Bandbreite des Netzwerks zu erhöhen, können mehrere eth-Interfaces zu einem Verbund (Bonding) zusammengefasst werden. Dabei stehen mehrer Bondingmethoden zu Verfügung. In dieser Anleitung wird das zusammenfassen zweier Netzwerkkarten beschrieben.


Bondingarten

  • Mode 0: balance-rr
Round-Robin: Die Pakete werden der Reihe nach über die Slave-Interfaces übertragen. Alle Interfaces müssen auf dem selben Switch angeschlossen sein. Die Switchports müssen zu eine Trunk zusammengefasst werden. Bei Cisco® heisst das Etherchannel, bei anderen Herstellern Trunk Group oder einfach Trunk. Dieser Modus beinhaltet Lastverteilung und Fehlertoleranz.
  • Mode 1: active-backup
Aktiv-Backup: Es ist immer nur ein Interface des Bündels aktiv. Beim Ausfall des aktiven Slaves übernimmt der nächste Slave. Nur auf dem aktiven Anschluss ist die MAC-Adresse des Bündels sichtbar. Die Bandbreiten der Interfaces können unterschiedlich sein. Dieser Modus beinhaltet keine Lastverteilung, sondern nur Fehlertoleranz.
  • Mode 2: balance-xor
XOR: Das Interface für die Übertragung wird über eine Exklusiv-Oder-Verknüpfung der MAC-Adresse des Ziels mit der MAC-Adresse der Quelle ermittelt. Alle Interfaces müssen auf dem selben Switch angeschlossen sein. Die Switchports müssen zu eine Trunk zusammengefasst werden. Dieser Modus beinhaltet Lastverteilung und Fehlertoleranz.
  • Mode 3: broadcast
Broadcast: Alle Pakete werden auf allen Interfaces übertragen. Alle Interfaces müssen auf dem selben Switch angeschlossen sein. Die Switchports müssen zu eine Trunk zusammengefasst werden.Dieser Modus beinhaltet keine Lastverteilung, sondern nur Fehlertoleranz.
  • Mode 4: 802.3ad
IEEE 802.3ad oder LACP: Das Bündel wird über das Link Aggregation Control Protocol dynamisch erzeugt. Alle Interfaces müssen die gleichen Einstellungen für Geschwindigkeit und Duplex-Modus haben. Alle Interfaces werden gemäß der Spezifikationen des 802.3ad-Standards genutzt. Alle Interfaces müssen auf dem selben Switch angeschlossen sein. Der Switch muss 802.3ad (LACP) unterstützen und die Ports entsprechend konfiguriert sein. Dieser Modus beinhaltet Lastverteilung und Fehlertoleranz.
  • Mode 5: balance-tlb
Adaptive transmit load balancing: Für diesen Modus ist keine Konfiguration des/der Switches notwendig. Anschluss an mehrere Switches ist möglich. Die Verteilung der Pakete erfolgt anhand der aktuellen Interface-Auslastung (in Abhängigkeit von der Bandbreite des Interfaces). Ankommende Pakete werden über das aktuell aktive Interface angenommen. Im Fehlerfall übernimmt ein anderer Slave die MAC-Adresse des ausgefallenen Interfaces. Dieser Modus beinhaltet Lastverteilung und Fehlertoleranz.
  • Mode 6: balance-alb
Adaptive load balancing: Für diesen Modus ist keine Konfiguration des/der Switches notwendig. Anschluss an mehrere Switches ist möglich. Zusätzlich zur Sende-Lastverteilung (tlb) erfolgt Empfangs-Lastverteilung für Pakete gemäß IPV4. Die Sende-Verteilung der Pakete erfolgt anhand der aktuellen Interface-Auslastung (in Abhängigkeit von der Bandbreite des Interfaces). Die Empfangs-Verteilung der Pakete erfolgt der Reihe nach über alle Interfaces des Bündels unter Berücksichtugung der Bandbreite. Die Zuordnung der Interfaces wird über ARP-Negotiation geregelt. Dieser Modus beinhaltet Lastverteilung und Fehlertoleranz.

Installieren der Pakete

  • Zuerst muss noch das Paket "ifenslave" installiert werden.
apt-get install ifenslave


Einstellungen

Konfiguration der Interfaces

vi /etc/network/interfaces

Interfaces Datei anpassen. Z.B. für Mode 6:

# The primary network interface
auto eth0
allow-hotplug eth0
iface eth0 inet manual
#
# The primary network interface
auto eth1
allow-hotplug eth1
iface eth1 inet manual
#
auto bond0
iface bond0 inet static
      bond_mode 6
      bond_miimon 100
      bond_updelay 200
      bond_downdelay 200
      slaves eth0 eth1
      address 192.168.1.19
      netmask 255.255.255.0
      gateway 192.168.1.1
      broadcast 192.168.0.255
      network 192.168.1.0

Interfaces Datei anpassen. Z.B. für Mode 4 (managed Switch erforderlich, bei dem mehrere ports gebündelt werden und LACP aktiviert ist):

# The primary network interface
auto eth0
allow-hotplug eth0
iface eth0 inet manual
#
# The primary network interface
auto eth1
allow-hotplug eth1
iface eth1 inet manual
#
auto bond0
iface bond0 inet static
      bond_mode 4
      bond-lacp-rate 1
      bond-xmit-hash-policy layer2+3
      bond_miimon 100
      bond_updelay 200
      bond_downdelay 200
      slaves eth0 eth1
      address 192.168.1.19
      netmask 255.255.255.0
      gateway 192.168.1.1
      broadcast 192.168.0.255
      network 192.168.1.0

Netzwerk neu starten

/etc/init.d/networking restart


Infos zum Bonding

http://www.linuxfoundation.org/en/Net:Bonding